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Zwangserkrankungen

Menschen, die unter einer Zwangsstörung leiden, berichten von Zwangsgedanken oder -handlungen, die sehr belastend sind, viel Zeit täglich in Anspruch nehmen oder die Person sehr beeinträchtigt. Von den Betroffenen selbst werden diese als übertrieben wahrgenommen. Häufig können Betroffene gewohnten alltäglichen Aufgaben nicht mehr nachgehen. Verspätungen von mehreren Stunden führen z. B. zu Problemen mit dem Umfeld. Nahe Angehörige oder Freunde werden in die Zwangsabläufe einbezogen, was für diese sehr belastend ist, da sie oft auch nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen.

Zwangshandlungen sind Handlungen, zu denen sich der Betreffende immer wieder getrieben fühlt und die ausgeführt werden, um eine innere Spannung abzubauen oder um zu verhindern, dass etwas Schlimmes passiert. Beispiele sind: waschen, kontrollieren, wiederholen, berühren, zählen, um Bestätigung bitten, aufräumen.

Zwangsgedanken sind aufdringliche und unangenehme Gedanken, Impulse oder Vorstellungen, bei denen es sich nicht nur um übertriebene Sorgen bezüglich realer Lebensumstände handelt. Beispiele sind
– sexueller Art wie z.B. der Gedanke an sexuelle Bestrafung
– gewalttätigr Art wie z.B. jemandem Schaden zuzufügen
– peinliche/unpassender Art wie z.B. ausfällig zu werden, unflätig zu werden
– zwanghafte Furcht vor Keimen, Giften, etc.
– zwanghaftes Bemühen um Symmetrie

Ca. 3% der Bevölkerung leiden an einer Zwangsstörung.

Ein empfehlenswertes Buch: Der Kobold im Kopf von Lee Baer.